Samstag, 28. März 2015

Truppenübungslatz Wildflecken - Tage 103-108

Eine lange aber weniger anstregende Woche geht vorüber. Erwähnenswert sind vorallem die 5 Handgranatenwürfe sowie der scharfe Panzerfaustschuss am Mittwoch. Montag und Dienstag übten wir uns im scharfen Feuerkampf. Insgesamt eine schöne Woche mit vielen neuen Eindrücken. Allem voran die Erfahrung in einer anderen Kaserne zu sein.



Sonntag -  Tag 103

Bereits am Sonntag um 11 Uhr traten wir zur Vollzähligkeit an. Im Anschluss dessen verluden wir restliche Gegenstände empfingen Verpflegungspakete und machten uns auf dem Weg nach Wildflecken. Dort angekommen staunte ich erstmal über die Größe der Kaserne. Logisch da waren ja mal Amerikaner stationiert. Insgesamt können heute dort gleichzeitig bis zu 2000 standortfremde Soldaten Übung bestreiten, neben den 400 ansässigen Soldaten. Der Übungsplatz bietet mit seinen rund 70km² genug Platz für über 20 Schießbahnen inklusive Atilleriezielfeld. Schon ganz schön gewaltig. Jedoch gehört Wildfelcken zu den kleineren Übungsplätzen. Zum Vergleich der Größte Übungsplatz in Deutschland ist Bergen mit rund 250 km², bei einer Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung von 26 km und in Ost-West-Richtung von 18 km.

Am Nachmittag entluden wir die Gepäcke, bezogen die Stuben und gingen Abendbrot Essen. Herzuheben ist vorallem, dass meine Stube die für 10 Mann ausgelegt war zu 9. bezogen wurde. Mit den richtigen Leuten wurde es sogar ein ganz lustige Woche.


Montag und Dienstag - Tage 104-105

Bereits am Montag um 4:30 Uhr wurden wir geweckt und traten um 5 Uhr zur alltäglichen Vollzähligkeit an. Danach verlegten wir in die Kantine zum Frühstück ehe es von dort direkt mit dem Bus weiter zur Schießbahn ging. Zu erwähnen ist auch, dass wir unser G36 die ganze Woche am Mann mitführten. Auch mal was neues.
Gegen 6:30 Uhr trafen wir dann auf der Schießbahn ein. Auf dem Plan stand Gruppengefechtsschießen mit scharfer Munition, also nicht wie auf der Hutweide mit Pt-Munition. Ausgestattet waren wir dabei mit G36, Mg3, Panzerfaust mit Übpatrone und Granatpistole ebenfalls mit Üb-Patrone. Uns wurde ein Szenario eingespielt bei dem wir selbst aus Stellungen heraus angreifende Schützen und Panzer vernichten mussten. Montag Abend führten wir dies alles sogar bei Dunkelheit durch. Insgesamt wieder einmal eine runde Sache die wirklich Spaß gemacht hat.

Montag auf Dienstag schliefen wir dann alle gemeinsam in einen kleinen Gebäudelager auf dem Übungsplatz, um die Anreise am Dienstag zur Schießbahn zu verkürzen. Dienstag führten wir dann Adäquat zu Montag ebenfalls ein Gruppengefchtschießen durch.
Bei 5 schießenden Gruppen und ca 1 Stunde pro Durchgang hatten wir wieder relativ viel Leerlauf im Warteraum, aber kein Problem bei der Bundeswehr lernt man zu jeder Zeit an jeden Ort schlafen zu können, sei es im schunkeligen Panzer oder beim Warten auf der Schießbahn.


Mittwoch -  Tag 106

Am Mittwoch wurde es dann explosiv. Wir schossen Panzerfaust 3, diesmal die Richtige, die mit scharfen Gefechtskopf. Kostenpunkt ca 600-800 Euro. Wieder ging es 4:30 Uhr aus dem Federn und von der Kantine direkt mit dem Bus weiter zur Schießbahn. Als wir den ersten Schuss im Wartebreich vernommen haben war es noch etwas besonderes aber nach 30-40 Schüssen kommt da etwas Routine rein. Dennoch spürte man auch im Warteraum der ca 500m entfernt war, eine milde Schockwelle und ein lang anhaltendes Echo.
Nachdem es dann einige male geknallt hat, widmeten wir uns der Granatpistole zu. 2 mal durften wir eine Patrone durch den Lauf jagen, wieder auf Panzerwracks.

Originalaufnahme von einem Panzerfaustschuss am Mittwoch





Donnerstag - Tag 107

Ein weiteres Highlight bescherte uns der Dienstherr am Donnestag. Jeder durfte etwa 5 scharfe Gefechtshandgranaten werfen. Bei einem Stückpreis von rund 34 Euro ein nicht so kostspieliges Unterfangen wie mit der Panzerfaust. Beim ersten Wurf hatte ich noch ein wenig Bammel, doch dieser legte sich mit jeden weiteren Wurf. Da man nach dem Wurf selber in Deckung hinter einer Stellung gehen muss, macht das Zuschauen teilweise mehr Spaß. Doch die Druckwelle die den Körper vorne in der Stellung erfasst ist auch schon recht ordentlich.


Nach dem alle Handgranaten geworfen wurden, verlegten wir zurück in den Block und packten schon mal die Sachen für die Abreise am Freitag.


Freitag - Tag 108

Ein letztes mal früh 4:45 Uhr aufstehen. Wir luden nach dem Früchstück unsere Gepäcke auf, hinterließen die Stuben und Reviere so wie wir sie vorgefunden hatten und machten uns auf dem Weg zurück. Wieder in der Heimatkaserne angekommen, luden wir die Gepäcke ab, brachten nach 5 Tagen Umhertragen unsere G36 in die Waffenkammer und räumten die Spinde wieder ein. 12 Uhr gab es dann für uns endlich den langersehnten Befehl "Ins Wochenende wegtreten".


Gewicht: 79 kg Bürokratielevel: 64 Schuss: G36: 340 - 87Pt
P8: 120
MG3: 404 - 60Pt
Pfz: 1 - 4 Üb.
Grapi: 2-  4 Üb.
Handgranate: 5

Tage 109-112 >>

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