Die vorletzte SGA Woche geht vorüber. Vorbereitet haben wir uns mit Übungswürfen auf den scharfen Handgranatenwurf in wenigen Wochen. Aufgefrischt haben wir unser Sanitätswissen am Mittwoch zum Thema Herz-Kreislauf-System. Für mich zugleich auch Mittwoch der Höhepunkt der Woche, wegen der zivilen Anwendbarkeit und Wichtigkeit von Erste Hilfe Maßnahmen.
Tag 84
Die Woche startete körperlich anstrengend mit der Hindernisbahnausbildung. Insgesamt 4 mal durfte ich jene überwinden, einmal als Einweisung, zwomal mit Feldanzug direkt hintereinander und einmal als Krönung mit Gefechtsanzug und Gewehr. 1 mal Hiba geht immer, aber spätestens nach dem 2. mal hintereinander pumpt man schon etwas stärker.
Danach ging es weiter zur Handgranaten Ausbildung. In der Erstausbildung lag das Augenmerk auf dem Wurf an sich. Also Werfen des Übungskörpers im Stehen, Liegen und Knien in einen bestimmten Zielbereich. Nach der Handgranaten Ausbildung ging es sportlich weiter mit Schwimmen, leider nur 45 Minuten. Doch die Übungen waren relativ anstrengend und ich bin gut aus der Puste gekommen.
Tag 85
Am Dienstag begaben wir uns auf die Schießbahn. Jedoch ohne unsere Braut die G36, da nur MG3 und P8 geschossen werden mussten. Ein Glück in der Aga hätten wir alles empfangen und schleppen müssen. MGs und die P8 wurden sogar noch zur Schießbahn gefahren. Was für ein Luxus.
Geleistet werden mussten je 2 Wertungsübungen. Insgesamt konnte ich dann 4 mal je 15 Schuss 7,62mm Feuerstoß und 11 Schuss 9mm mit der P8 zählen. Während des Schießens durchliefen diejenigen die nicht schossen 3 Ausbildungen zum Thema Mg3, P8 und Karte und Kompass. 16 Uhr war dann der Schießtag endlich vorbei und wir mussten nur noch im Eilmarsch zurück in die Kaserne verlegen. Zum Glück hat jeder durchgehalten. War mal wieder schön von der Schießbahn zurück zu laufen.
Tag 86
Mein Interesse und auch Aufmerksamkeit stiegen am Mittwoch stark an, denn die Sanitätsausbildung ist auch im zivilen Leben von größter Bedeutung. Wie schon im letzten Jahr angsprochen, sollte sich jeder einmal Fragen ob er Erste Hilfe leisten kann. Wir unterliefen nicht einer kompletten Einsatzersthelferausbildung sondern nur einem Auffrischungsmodul, bestehend aus Herz-Kreislaufsystem und der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Wir erhielten Informationen zu Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Atemstillstand und Pneumothorax (Zusammenfallen der Lunge), deren Symptome und deren "erstehilfemäßige" Behandlung. Weiterhin wurde uns der Automatische Elektronische Defibrillator (AED), der oftmals an öffentlichen Plätzen hängt, vorgestellt. Tolles Teil. Sagt einem was man zu tun hat, schockt selbst und beruhigt. Hilft jedoch nicht bei Amputationen.
Am Nachmittag durchliefen wir den praktischen Teil der Ausbildung. Der Schwepunkt lag dabei vor allem auf dem sogenannten Bodycheck, sprich den ganzen Körper auf Verletzungen und Ungereimtheiten absuchen, der Herzdruckmassage und anschließend 2 Übungsbilder mit Übungsverletzten. Runde Sache diese Ausbildung, so etwas kann nie schaden.
Tag 87
Endlich ging es mal wieder auf den Marder. Gefechtsdienstzeit. Den Donnerstag widmeten wir den Thema MG-Trupp. Da es eine Erstausbildung zum Thema MgTrupp im Gefecht war gab es relativ viel "Rumgestehe" und viel Gerede des Ausbilders. Das Mittag brachte uns wieder einmal der Spieß vorbei. Geschnetzeltes mit Nudeln. Geländetauglich eben. 14 Uhr verlegten wir dann wieder Richtung Kaserne zur Nachbereitung. Rödelten den Panzer ab und reinigten alle Waffen.
Tag 88
Am Freitag wurde der Zug in drei Arbeitskommandos eingeteilt. Das eine Kommando bereitete die Schießbahn für die letzte SGA Woche vor, das Zwote reinigte die Reviere und das 3., dem ich angehörte, reinigte alle benutzen Waffen von der Woche nochmal über.
Leider gab es an diesen Freitag kein Sport, den es sonst immer gibt. Seis drum dafür kommt man beim Stuben und Revierereingen auch außer Puste wenn man alles innerhalb einer halben Stunde blitze blank putzen muss.
P8: 120
MG3: 74
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