Freitag, 7. November 2014

Bundeswehr im Wald am Kampieren Tage 22-26

Das erste "halbe" Biwak stand diese Woche auf dem Programm. In Vorbereitung dessen gab es Montag eine Wiederholdung der Funkausbildung. Getreu dem Motto einmal Gelände immer Gelände ging es Donnerstag wieder hinaus zum Orientierungsmarsch der mich an eine Schnitzeljagd aus Grundschulzeiten erinnerte. Trotz des Biwaks war für mich der Höhepunkt der Woche am Freitag, als der Hauptmann unsere Stuben kontrollierte und uns die Feldwebel und Uffze im Vorfeld schon entsprechend auf Sauberkeit drängten.


Tag 22

Der Montag stand mal wieder im Zeichen des Funkens. In Stationsarbeit wiederholten und festigten wir von letzter Woche die Funksprache, das bewährte FFOBZB, der Ein- und Ausbau am Spz und Funkgeräte zerlegen, zusammensetzen sowie die Funktionsüberprüfung. Relativ zeitig gegen 14.15 Uhr waren wir damit fertig. Nach dem Wegtreten auf die Stuben mussten die SaZs wegen ihres Rahmenvertrags weg. Die FWDLer warteten bis 16.30 Uhr auf den Stuben als es anschließend wieder gemeinsam zum Abendbrot ging. Nach dem Abendbrot gab es dann schon Dienstschluss.


Tag 23 und 24

Bereits nach dem Frühstück ging es los in den großen Sandkasten zum Biwak-Platz. Dort angekommen bereiteten wir unser Lager vor und bauten die berühmt berüchtigte Dackelgarage. Die beim Anblick auch nur für ein Dackel reichen würde, jedoch nicht bei der Bundeswehr, da passen 2 Soldaten und deren Ausrüstung "bequem" rein. Aber ich will mich nicht nur beschweren, zweckmäßig ist das gute Teil auf alle Fälle. Weiterhin buddelten wir ein Feuerloch, damit das Feuer und somit das Lager nicht aufgeklärt wird. 

Über den Tag hinweg und Mittwoch Vormittag hatten wir noch verschiedene Ausbildungen zum Thema Alarmposten, Feuerkampf und Streife/Personenkontrolle. Eine interessante Vorstellung bekamen wir Dienstagabend bei der Vorführung "Hören und Sehen bei Nacht". Zweck dieser Ausbildung, bei der wir Fahrzeuge, Feuerkämpfe, Gespräche und Leuchtsignale vorgestellt bekamen, war es uns für Geräusche und Licht bei Nacht zu sensibilisieren. Gerade so ein Astknacken oder eine rauchende Person sind schon aus einer bemerkenswerten Entfernung auszumachen. Vor allem beim nächtlich bezogenen Alarmposten konnte man das schön umsetzen und feststellen.

Das "Leben im Felde" gestaltet sich natürlich nicht sehr luxuriös. Aber solang man richtig angezogen ist und nicht hungert, was der Fall war, hat es mir bis jetzt keine Probleme bereitet. Jedoch muss man auch sagen, dass dies nur ein "Tag-Nacht-Tag" Biwak war. Wie es dann bei dem 3tägigen (also Tag-Nacht-Tag-Nacht-Tag-Nacht-Tag) Biwak wird bleibt offen.

Mittwoch Nachmittag endlich zurück im Block einmal mehr Waffenreinigen und Ausrüstung reinigen, die nach so einen Ritt natürlich sehr mitgenommen aussah. Dementsprechend zogen sich auch die Reinigungsarbeiten um mit einem reinem Gewissen ins Bett zu gehen.



Tag 25

Am Donnerstag ging es wieder auf dem ÜbPlatz für den ersten Orientierungsmarsch. Insgesamt schreiteten wir 9 Punkte ab. An jedem Punkt gab es den Auftrag für den nächsten Punkt, zum Beispiel nach Karte laufen, Skizzen zeichnen und nach dieser Laufen oder eine gewisse Anzahl von Metern nach der Marschkompasszahl ablaufen. Alles drum und dran war der Lauf sehr interessant und hat auch Spaß gemacht, jedoch war das ständige "Sichern" des gerade Führenden nervend, da wir erstens ein leeres Magazin im Gewehr hatten und zweitens nichtmal ein Feindkommando angekündigt war.
Seis drum Üben übt. 14.30 Uhr wieder daheim und bereit zum Waffen- und Ausrüstungsreinigen. Danach wie Montag Dienstschluss.

Tag 26

Da war er nun der groß angepriesene Tag an jenen der Kompaniechef und Hauptmann höchstpersönlich alle Stuben kontrolliert. Ganz im Zeichen dessen stand das Reinigen sämtlicher Gegenstände, nach der politischen Kunde, wie jeden Freitag noch mehr im Vordergrund. Von um 8 bis halb 11 schallte es Bürstenkratzen durch den Flur und überall roch es nach verschiedenen Reinigern und Lufterfrischern. Meines Erachtens nach war der Hauptmann relativ zufrieden mit der Sauberkeit, sonst hätten wir nicht 12.15 Uhr Dientschluss bekommen.


Gewicht: 78,5 kg Bürokratielevel: 52 Schuss: 204

Tage 27-30 >>

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen