Eine Woche vor der Rekrutenprüfung schlossen wir die letzten Ausbildungen ab. Höhepunkte bildeten dabei die Wachausbildung, die Battallionsweihnachtsfeier und die Grußabnahme. Der anstrengenste Tag bisher in der Grundausbildung war Donnerstag als galt 2 Verwundete gefächtsmäßig zu eskortieren. Endlich mal wieder offen.
Laut Dienstplan sollte es am Montag bis 23.30 Uhr gehen. Auf dem Programm stand Wachausbildung. Bis Mittag theoretischer Unterricht und am Nachmittag die zum Glück verkürzten Praxisstationen. Die Wache dient dazu durch Torposten und Streife den Zutritt zur Kaserne durch Unbefugte zu verhindern. Dies alles ist an rechtliche Grenzen gebunden. Inwiefern ein Einbruch in die Kaserne bewertet wird hängt davon ab was die Deserteure im Schilde führen. Das mutwillige Zerstören von Wehrmaterial beispielsweise kann einen schon mal schnell eine Kugel im Körper einbringen.
Die 4 praktischen Themen lauteten dann zum einen Flaggenparade, Streife ums Kasernengelände mit und ohne Argumentationsverstärker und der Einsatz als Torposten.
Jede Dienstflagge der Bundeswehr trägt einen Adler der beim Zusammenlegen der Flagge immer oben ist. Morgens und Abends wird in allen Kasernen diese Dienstflagge gehisst beziehungsweise niedergeholt. Berührt die Flagge dabei den Boden gilt sie als entweiht und wird je nach dem in welchem Maße sie auf den Boden gefallen ist behandelt. Dies reicht von einem Kasten Bier bei einem minimalen Wischer über den Boden bis hin zu einem Bußgeld von 400 Euro für den Sündigen und Verbrennung der Flagge bei kompletten Fallenlassen in den Dreck.
Die Streife in der Kaserne ist fast adäquat zur Streife im E-Fall, in der Eskalation aber bei weitem nicht so hoch. Man stelle sich 2 Polizisten vor die unbefugte Personen kontrollieren und höflichst des Platzes verweisen. Sollten sich diese jedoch nicht fügen wird entsprechend gehandelt. Der Torposten kontrolliert das Eingangstor der Kaserne und lässt alle Berechtigten eintreten.
Jede Dienstflagge der Bundeswehr trägt einen Adler der beim Zusammenlegen der Flagge immer oben ist. Morgens und Abends wird in allen Kasernen diese Dienstflagge gehisst beziehungsweise niedergeholt. Berührt die Flagge dabei den Boden gilt sie als entweiht und wird je nach dem in welchem Maße sie auf den Boden gefallen ist behandelt. Dies reicht von einem Kasten Bier bei einem minimalen Wischer über den Boden bis hin zu einem Bußgeld von 400 Euro für den Sündigen und Verbrennung der Flagge bei kompletten Fallenlassen in den Dreck.
Die Streife in der Kaserne ist fast adäquat zur Streife im E-Fall, in der Eskalation aber bei weitem nicht so hoch. Man stelle sich 2 Polizisten vor die unbefugte Personen kontrollieren und höflichst des Platzes verweisen. Sollten sich diese jedoch nicht fügen wird entsprechend gehandelt. Der Torposten kontrolliert das Eingangstor der Kaserne und lässt alle Berechtigten eintreten.
Tag 42
Der letzte Schießtag dieser Grundausbildung komplettierte die Wachausbildung von Montag. Mit der P8 gab ich 3 Schüsse und mit dem G36 1 Schuss ab und bestand das Wachschießen. So viel Leerlauf gab es noch nie auf der Schießbahn. Für ganze 4 Kugeln ist nun fast die Hälfte des Zuges komplett aufgerödelt zur Schießbahn marschiert. Der Rest musste verpasste Ausbildungen nachholen und schoss ein paar Kugeln mehr. Immerhin haben wir viele Liegestütze gemacht um der Kälte, die uns bei dieser vielen Bewegung in den Kälteschutz kroch, entgegenzuwirken. Nach dem Abendbrot gab es Dienstschluss. Wie immer nach Schießtagen.
Tag 43
Dank des eingelegten Nachschießtages herrschte bis 14 Uhr am Mittwoch Leerlauf. Das einzige was uns aus den Stuben lockte war der Toilettengang oder die kurze Ausbildung zum Thema militärischer Gruß. Sogar Verpflegungsbeutel hatten wir bekommen und mussten nicht mal zum Mittag die Stube verlassen.
14 Uhr trat das ganze Battalion zur jährlichen Weihnachtsansprache des Kommandeurs an. Geiles Gefühl wenn knapp 600 Kameraden als Redeabschluss den Schlachtruf brüllen, der in den Gefilden der Kasernenblöcke fast 21 mal wiederhallte. 16 Uhr begann die Battalionsweihnachtsfeier. In der großen Instandsetzungshalle wurden Tischgarnituren aufgebaut. Bei freiem Buffet und Getränken konnte man dann mit musikalischer Untermalung wohlwollend den Tag ausklingen lassen. Schöne Sache.
14 Uhr trat das ganze Battalion zur jährlichen Weihnachtsansprache des Kommandeurs an. Geiles Gefühl wenn knapp 600 Kameraden als Redeabschluss den Schlachtruf brüllen, der in den Gefilden der Kasernenblöcke fast 21 mal wiederhallte. 16 Uhr begann die Battalionsweihnachtsfeier. In der großen Instandsetzungshalle wurden Tischgarnituren aufgebaut. Bei freiem Buffet und Getränken konnte man dann mit musikalischer Untermalung wohlwollend den Tag ausklingen lassen. Schöne Sache.
Tag 44
Als Vorbereitung auf die Rekrutenprüfung nächste Woche ging es Donnerstag nochmal ins Gelände. Alarmposten, Feuerkampf und Streife im E-Fall wurden wiederholt und vertieft. Bei Laune wurden wir durch das geplante Abrücken um 14.15 Uhr gehalten. Doch weit gefehlt, zwischen Standortübungsplatz und Kaserne können manchmal viele viele endlos erscheinende Meter liegen. Als auf dem Rückmarsch plötzlich geschossen wurde und einer humpelnd aus dem Wald kroch, war mir alles klar. Verwundetentransport! Aber natülich gab es keine geeigneten Hölzer um eine Trage zu bauen also entweder den Verletzten schultern oder zu zwot mit Dreiecktuch. Nach ein paar Metern brach der 2. Unteroffizier zusammen. Prima. Das reinste Chaos trat aus und teilweise trug ich 2 Rucksäcke und 2 Gewehre, wenn ich mal keinen halbtoten geschultert habe. Ab dem Kasernentor liefen wir im Laufschritt zurück und sangen das Lauflied der Bundeswehr nach der Full Metal Jacket Melodie. Der Text könnte in etwa so lauten:
Mama Mama kannst du seh'n
Was beim Bund mit mir gescheh'n
Wo ist meine Lockenpracht
Sie hat dem Stahlhelm Platz gemacht
Mama Mama kannst du seh'n
Was beim Bund mit mir gescheh'n
Früher fuhr' ich Cabriolet
Heut' tun mir die Füße weh
Was beim Bund mit mir gescheh'n
Wo ist meine Lockenpracht
Sie hat dem Stahlhelm Platz gemacht
Mama Mama kannst du seh'n
Was beim Bund mit mir gescheh'n
Früher fuhr' ich Cabriolet
Heut' tun mir die Füße weh
Mama, Mama, sieh mich an,
was der Bund mir angetan.
Früher fuhr ich einen Golf,
heute lauf ich mir nen Wolf
Mama, Mama, sieh mich an,
was der Bund mir angetan.
Früher fuhr ich einen Diesel,
jetzt schluck ich beim gleiten Kiesel.
was der Bund mir angetan.
Früher fuhr ich einen Golf,
heute lauf ich mir nen Wolf
Mama, Mama, sieh mich an,
was der Bund mir angetan.
Früher fuhr ich einen Diesel,
jetzt schluck ich beim gleiten Kiesel.
Die Strophen sind individuell erweiterbar je nach dem was einem einfällt. Aufjedenfall war das mal wieder eine Öffnung vom Feinsten. Aber für das geniale Gefühl was oben auf den Flur beim Waffenreinigen einsetzt sobald man sitzt hat es sich defintiv gelohnt.
Tag 45
Aktuelle Truppeninformation wie üblich. Weiterhin eine Informationsveranstaltung vom Bundeswehrverband und anschließend ein Unterricht zum Thema militärische Sicherheit. Zusammenfassend ging es darum welche Informationen nach außen preisgegeben werden können. Direkt nach diesen 3 Unterrichten, bei jenen wieder viele gegen den Schlaf gekämpf haben, ging es zur Grußabnahme beim Kompaniechef. Ab nun müssen wir jeden Dienstgrad ab Unteroffizier grüßen sowohl in und außerhalb der Kaserne (Bahnhof etc.) und tragen jetzt immer das Barett außerhalb des Feldes. Pünkltich Dientschluss, was will man mehr zum Freitag?
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