Nach 2 kurzen aber anstrengenden Geländetagen standen 2 lange aber entspanntere Waffenausbildungstage an. Viel interessanter Input den man erstmal verarbeiten musste. Highlight waren auf jeden Fall die ersten abgegeben Übungsschüsse im Simulator sowie mit Übungsmunition. Gekrönt wurde die Woche von einem kurzen Freitag mit viel Reinigen und Lüften. (Bei der Bundeswehr gibt es das Wort "sauber" nicht, sondern nur "gereinigt und gelüftet")
Tag 10 und 11
Der Mittwoch und Donnerstag standen unter dem Motto, "Waffen und Geräteausbildung G36". Dabei musste jede Gruppe (ca 10 Personen) 4 Stationen absolvieren. Die beinhalteten am Mittwoch zum einen Störungsbeseitung und Ladetäigkeiten G36, "Neues Schießausbildungskonzept" (NSAK, Kampf auf kürzeste und kurze Entfernungen ca 25m), Erstausbildung Handfeuerwaffe P8 (zerlegen, zusammensetzen, Anschlagarten, technische Daten) und zum anderen Schusstechnik und Genauigkeit im Schießsimulator AGSHP.
Am zwoten Tag durchliefen wir die Stationen Störungsbeseitigung und Ladetätigkeiten G36, NSAK diesmal im Simulator, und Anfertigen von Geländeskizzen, Marschskizzen, Stellungsskizzen und auf Zellstoff basierende Meldungen, falls im Gefecht nun doch unerwarteter weiße die ganzen hightech Funkgeräte ausfallen.
Bei der Störungsbeseitigung durften wir mit Übungsmunition schießen. Patronen ohne Kugel. Hätte nicht gedacht, dass uns die Ausbilder einfach so die ÜbMun geben und sagen "abkrümmen" also abdrücken. Obwohl es keine echte Munition war, hatte ich schon ein komisches Gefühl als ich das erste mal "geschossen" habe. Es funktioniert alles so wie es soll, nur dass keine Kugel den Lauf verlässt sondern Schmauch den man dann abends beim Waffenreinigen verflucht.
Alles in Allen waren die beiden Tage wirklich sehr interessant, aber Dienst von 5-23 Uhr zehrt doch ganz schön an der Konzentration.
Alles in Allen waren die beiden Tage wirklich sehr interessant, aber Dienst von 5-23 Uhr zehrt doch ganz schön an der Konzentration.
Tag 12
begann wie üblich. Das Pflichtprogramm des Freitags bestand aus aktuellen politischen Unterricht, "damit sich der deutsche Soldat zu politischen Themen Meinungen bilden kann". Bei diesem Unterricht nahmen auch die Stammsoldaten der Kompanie teil. Schwerpunkte waren die Ebolakrise, der Kampf gegen den IS und die Rüstungsprogrammmisere der Bundeswehr. Die Themen wurden natürlich immer mit starken bezug zur Bundeswehr dargestellt. Macht ja auch Sinn. Danach ging es wieder auf Stube zum Waffenreinigen und Stubenreinigen.
Da bekanntlich der Ausbilder zwischen Soldat und Wochenende steht hieß es natürlich wieder alle Kraft dem Saubermachen und so wenig wie möglich Angriffsfläche bieten. Leider hat unsere Stube es nicht geschafft beim ersten Durchgang ohne Rüffel davon zukommen. Seis drum nochmal wurde nicht kontrolliert, denn das allwöchentliche Kompanieantreten stand an, da mussten wir da sein und wenn der Hauptmann böse wird gibts Ärger. Jener gab uns dann noch ein paar weise Worte zum Wochenende mit:"Wer fährt trinkt nicht, wer trinkt fährt nicht".
11.30 Uhr Dienstschluss und ab nach Hause. Komisch diese Freitage, mehr als die Hälfte kürzer, vielleicht setzt sich dieser Trend weiter durch und wir können den FREItag wirklich bald beim Wort nehmen.
Schöne Berichte, sehr interessant!
AntwortenLöschenImmer weiter so, weiterhin viel Erfolg :-)